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Künstliche Intelligenz in der Medizin

Veröffentlicht am 06. November 2024

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Einführung: Künstliche Intelligenz

In den letzten Jahren hat das Interesse an der Entwicklung neuartiger Technologien für den Einsatz im Gesundheitswesen und in der Arzneimittelforschung maßgeblich zugenommen. Die Entwicklung solcher Technologien wurde durch die globale COVID-19-Pandemie erheblich vorangetrieben. Aufgrund von Kontaktbeschränkungen und reduzierten Kapazitäten im Gesundheitswesen wurde in vielen Bereichen auf digitale Kommunikationswege umgestellt oder neue Wege wurden geschaffen, um den Patient*innen weiterhin Zugang zu medizinischer Versorgung und vertrauenswürdigen Informationsressourcen bieten zu können.1

Jüngste Fortschritte und ein verbesserter Zugang in den Bereichen Computertechnologie, Internet-Konnektivität sowie die Nutzung von Cloud-Speichern haben die Erfassung riesiger Datensätze, sogenannter Big Data, aus verschiedenen Quellen ermöglicht.2 Zu diesen Quellen zählen unter anderem elektronische Patient*innenakten und Daten, die von medizinischen Geräten und Wearables (kleine elektronische Devices, die als Accessoires getragen werden [z.B. Smart Watches], in die Kleidung integriert sind bzw. in den Körper oder unter die Haut implantiert werden können) erfasst werden. Diese Daten können wertvolle Informationen enthalten und mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI), engl. artificial intelligence (AI), analysiert werden. Die Analyse dieser Big Data soll unter anderem die Diagnose und Behandlung von Patient*innen verbessern und personalisierte Medizin ermöglichen.3

Künstliche Intelligenz in der Medizin
Was ist künstliche Intelligenz?4–8

Laut Definition des europäischen Parlaments versteht man unter künstlicher Intelligenz die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. Im Wesentlichen soll KI genutzt werden, um Problemstellungen aus diversen Bereichen effektiver lösen zu können. Im Alltag spielt KI bereits bei Sprach-, Text- und Bilderkennung eine tragende Rolle und sie treibt Expertensysteme (wie z.B. MYCIN, ein an der Stanford University entwickeltes Expertensystem zur Diagnose und Therapie von Infektionskrankheiten durch Antibiotika) voran. KI wird heutzutage als Sammelbegriff für viele verschiedene Computertechnologien verwendet, darunter das Machine Learning (maschinelles Lernen) und dessen Teilgebiet, das sogenannte Deep Learning.

Wie unterscheidet sich Machine Learning von Deep Learning?4–7

Beim Machine Learning wird die Fähigkeit des Computersystems genutzt, das Lösen neuer Aufgaben durch Datenanalyse zu erlernen. Dabei werden anhand großer Datenmengen Algorithmen trainiert, wodurch gewisse Muster und Zusammenhänge erkannt werden können. Somit können durch Machine Learning intelligente Entscheidungen, basierend auf dem zuvor Erlernten, getroffen werden. Das Erlernte lässt sich dann wiederum auf neue, unbekannte Datensätze anwenden, ohne dabei einem vordefinierten, regelbasierten Algorithmus zu folgen. Somit verbessert sich Machine Learning laufend selbst.

Deep Learning ist ein Teilbereich des Machine Learnings. Im Gegensatz zum Machine Learning müssen beim Deep Learning die genutzten Algorithmen aber nicht von Menschen trainiert werden, und es können somit auch unstrukturierte Daten verarbeitet werden. Mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen kann der Computer relevante Daten identifizieren und lernt selbst, bestimmte Unterscheidungsmerkmale zu erkennen. Die genutzten neuronalen Netze bestehen aus miteinander verbundenen Knotenpunkten, die die Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachahmen sollen.

Die Anwendung neuronaler Netzwerke ist besonders gut für Daten mit großer Heterogenität geeignet. Werden diese Modelle jedoch nicht an großen, repräsentativen Datensätzen trainiert, ist deren Interpretierbarkeit begrenzt. Im Gegensatz dazu schneiden Machine Learning und statistische Modellierung bei bestimmten vorhersagbaren Aufgaben gut ab, haben im Allgemeinen aber Schwierigkeiten, unstrukturierte und mehrdimensionale Daten zu verarbeiten.Wie lernt Künstliche Intelligenz?6,7

Generierte Algorithmen werden an ausgewählten Datensätzen trainiert und somit schrittweise optimiert. Durch wiederholte Lernzyklen mit neuen, ähnlichen Datensätzen verbessern sich die Fähigkeiten des Algorithmus. Es gibt unterschiedliche Arten von Machine Learning, und zwar überwachtes, unüberwachtes und teil-überwachtes Lernen.

Jeder auf Machine oder Deep Learning basierende Algorithmus wird entwickelt, um eine bestimmte Fragestellung zu untersuchen. Da die Art des angewendeten Lernsystems Einfluss auf die Qualität und Leistung des Algorithmus hat, sollten die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden bereits im Vorhinein abgewogen werden. Anhand ausgewählter Datensätze werden nachfolgend Modellalgorithmen entwickelt. Diese Modelle sollten/müssen jedoch unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen bzw. in verschiedenen Populationen trainiert und validiert werden, um auch in der Praxis eingesetzt zu werden.

KI-Anwendungen in der Medizin2,9-10

Der Fortschritt in der Technologie hinsichtlich Computer-Hardware, Datenerfassung und -speicherung sowie das Aufkommen von weiteren Bereichen der künstlichen Intelligenz (Machine Learning und Deep Learning) haben dazu geführt, dass das Interesse an KI-Anwendungen in der Medizin maßgeblich zunimmt. Machine Learning und Deep Learning können eingesetzt werden, um komplexe Datensätze zu analysieren und damit die Diagnose und Behandlung von Patient*innen positiv zu beeinflussen, aber auch, um Therapieerfolge potenziell vorherzusagen.

CT, Computertomografie: MRT, Magnetresonanztomografie

Nutzen und Chancen von KI9-11,13,14
Gesundheitssystem
  • Verbesserte Effizienz durch KI-unterstützte Entscheidungen
  • Rascher Zugang zu gespeicherter Information und einfachere Informationsweitergabe
  • Reduzierte Fehlerquote
Klinik
  • Rasche und genaue
    Bildgebungsanalyse
  • Verkürzte Zeit bis zur Diagnose
  • Beschleunigte Medikamentenentwicklung
  • Unterstützt bei Datenanalyse bei klinischen Studien
  • Schulungen
Patient*innen
  • Selbstständiges Management persönlicher Daten
  • Tools zum Management der
    körperlichen und mentalen
    Gesundheit und zur Verbesserung
    der Krankheitskontrolle
  • Verbesserter Zugang zu
    medizinischer Versorgung und
    Informationsquellen

Die Geschwindigkeit und Reproduzierbarkeit von KI haben das Potenzial, das Management im Gesundheitswesen zu revolutionieren. Die Automatisierung von arbeits- und zeitintensiven Aufgaben kann helfen, Personalressourcen effizienter einzusetzen. Möglicherweise liegt das zukünftige Potenzial von KI darin, Synergien zu schaffen und somit die menschliche Funktionalität zu erweitern. Die Integration von KI in die klinische Praxis kann dazu beitragen, eine personalisierte Patient*innenversorgung zu ermöglichen und gleichzeitig den Zugang zu und die effektive Nutzung
der zunehmend begrenzten klinischen Ressourcen zu maximieren. 

Herausforderungen der KI-Implementierung13-15

Der Einsatz von KI in der Medizin befindet sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Eine wesentliche Einschränkung bei aktuellen Modellen ist, dass es oft einen Kompromiss zwischen Genauigkeit und Interpretierbarkeit des Algorithmus gibt – die meisten genauen Modelle sind oft nicht erklärbar und umgekehrt. Damit KI erfolgreich in die klinische Praxis integriert werden kann, müssen mehrere Herausforderungen bewältigt werden.

Infrastruktur
  • Datenspeicher und
    -qualität
  • Datenschutz und
    -sicherheit
  • IT-Hardware
  • Reproduzierbarkeit
  • Finanz, inklusive Linzenzrecht
Validierung
  • Anwendbarkeit
  • Erklärbarkeit
  • Reduktion von Bias
  • Reproduzierbarkeit
  • Standardisierte Performance
  • Medizinische Gesetzgebung und Compliance
Integration
  • Schulung
  • Integration der Arbeitsabläufe
  • Upgrade existierender IT-Strukturen
  • Akzeptanz durch Patient*innen und Ärzteschaft
  • Gleiche Verteilung
Automatisierung
  • Konsistenz
  • Skalierbarkeit
  • Verantwortlichkeit (ethisch und rechtlich)
  • Patientensicherheit
  • Akzeptanz durch Patient*innen und Ärzteschaft
  • Finanzen

Die medizinische Ausbildung könnte, neben klinischer Erfahrung, in Zukunft auch Kompetenzen rund um die Anwendung von KI beinhalten. Ein profundes Verständnis, nachvollziehbare Informationsquellen und eine gut funktionierende Qualitätssicherung sowie Prozesstransparenz sind wichtig, um Misstrauen gegenüber und Missbrauch von KI zu reduzieren. Gesundheitsdienstleister und Patient*innen müssen zu informierten Verbraucher*innen von KI werden, wenn das Potenzial von KI in der Medizin ausgeschöpft werden soll. Innerhalb der Europäischen Union wird versucht mit einem KI-Gesetz, welches momentan (Stand 09/2023) mit den Mitgliedsstaaten verhandelt wird, einen entsprechend hochwertigen Standard zur Anwendung und zum Einsatz von KI zu implementieren.

IT, Informationstechnologie

Das Potenzial der KI in der Gastroenterologie1-4

In den letzten Jahren rückt das Potenzial von KI in der Medizin und somit auch in der Gastroenterologie vermehrt in den Fokus. Verschiedene Modelle wurden entwickelt, die Gastroenterolog*innen bei der Früherkennung von Erkrankungen unterstützen, die Entscheidungsfindung bei klinischen Diagnosen beschleunigen und die Zeit bis zur Behandlung oder Entwicklung neuer Therapien verkürzen sollen. Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich intensiv mit der klinischen Anwendbarkeit von KI-entwickelten Algorithmen. KI hat jedoch bereits einen Stellenwert in der Erfassung und Extraktion klinischer Daten.

Patientenversorgung / Klinische Entscheidungsfindung
Verdacht
Entwicklung neuer Scores für Krankheitsaktivität

Schulungszwecke (Endoskopie, Histopathologie)

Verbesserte Identifikation der Erkrankung/Läsionen, z.B. Blutung, Ulzera, Tumordetektion, Zöliakie, CED, neue Krankheitsmarker
Diagnose
PROs via Web- oder App-basierte Fragebögen

Remote-Testung und
- Monitoring, z. B. Calprotectin, EKG, Wearables und Smart Devices

Pharmakogenomik

Prädiktion

Konsistente und reproduzierbare Befundung (Endoskopie, Histopathologie)
Therapie
Analyse Bildgebung, z. B. Endoskopie, Radiologie, digitale Pathologie, Marker für Therapieansprechen bzw. -versagen

Beschleunigte Medi-kamentenentwicklung, z.B. neuartiges Medikamenten-design, Identifizierung neuer Targets, roboter-unterstützte Chirurgie
Management
Früherkennung von Risikopatient*innen, z. B. automatisierte Triage, Überwachungs- und Screeningtools

Informationssysteme und Patientenfortbildung über moderne Technologien zur Verbesserung des Patienten-Selbstmanagements, Zugang zu medizinischer Unterstützung

CED, chronisch entzündliche Darmerkrankungen; PRO, patient reported outcomes; EKG, Elektrokardiografie

Referenzen:
1 Ahmad H. et al, Intestinal Research, 2023, https://doi.org/10.5217/ir.2023.00020
2 Chang Y. et al, Gastroenterology Research and Practice, 2023, https://doi.org/10.1155/2023/3228832
3 Stidham R. and Takenaka K., Gastroenterology, 2022, https://doi.org/10.1053/j.gastro.2021.12.238
4 He J., Baxter S. et al, Nature Medicine, 2019, DOI: 10.1038/s41591-018-0307-0

Das Potenzial der KI in der Rheumatologie1-3

In den letzten Jahren rückt das Potenzial von KI in der Medizin und somit auch in der Rheumatologie vermehrt in den Fokus. Verschiedene Modelle wurden entwickelt, die Rheumatolog*innen bei der Identifikation und Klassifizierung von rheumatischen Erkrankungen unterstützen, die Entscheidungsfindung bei klinischen Diagnosen beschleunigen und die Zeit bis zur Behandlung verkürzen sollen. Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich intensiv mit der klinischen Anwendbarkeit von KI-entwickelten Algorithmen. KI hat jedoch bereits einen Stellenwert in der Erfassung und Extraktion klinischer Daten.

Patientenversorgung / Klinische Entscheidungsfindung
Nachweis
Analyse von Laborwerten

Verbesserte Identifikation und Klassifizierung der Erkrankung

Analyse von ambulanten Notizen und Patienten-fragebögen
Diagnose
Analyse von Bildgebung, z.B. CT, MRT, Röntgen, Ultraschall, Angiografie ...

Identifikation von Biomarkern und Subtypen rheumatischer Erkrankungen

Klinische Genomics
Therapie
Vorhersage des Therapieansprechen

Risikostratifizierung von Patient*Innen
Management
Früherkennung von Risikopatient*innen, z. B. Überwachungs- und Screeningtools

Informationssysteme und Patientenfortbildung, um einfache medizinische Informationen zur Verfügung zu stellen

CT, Computertomografie; MRT, Magnetresonanztomografie

Referenzen:
1 Venerito V., Bilgin E. et al, Rheumatology, 2023, https://doi.org/10.1093/rheumatology/kead291
2 Galozzi P. et al, Clinica Chimica Acta, 2023, https://doi.org/10.1016/j.cca.2023.117388
3 Madrid-García A. et al, Seminars in Arthritis and Rheumatism, 2023, https://doi.org/10.1016/j.semarthrit.2023.152213

Das Potenzial der KI in der Kardiologie1-5

In der Kardiologie wurde die Entwicklung KI-basierter Anwendungen in den letzten Jahren zunehmend vorangetrieben. Mögliche Einsatzgebiete derartiger Systeme erstrecken sich prinzipiell über das gesamte Spektrum der klinischen Routine bzw. Praxis wie z. B. Verbesserung der Prädiktion des kardiovaskulären Risikos von Patient*innen, Phänotypisierung von Patient*innen mit dem Ziel der Präzisionsmedizin, Analyse medizinischer Daten(banken) in großem Maßstab, die Unterstützung/Auswertung bildgebender Verfahren bzw. Diagnostik und vieles mehr.

Ziel des Einsatzes KI-basierter Anwendungen ist letztlich die Verbesserung der Qualität und Effizienz der kardiologischen Versorgung von Patient*innen bzw. des Gesundheitssystems allgemein.

Trotz des großen Potenzials KI-basierter Anwendungen ist deren tatsächlicher Einsatz in der Kardiologie bisher durch verschiedene ethische und technologische Limitationen beschränkt. So kann z. B. inhärenter Bias KI-basierter Systeme bestehende Ungleichgewichte in der medizinischen Versorgung noch weiter verstärken. Weiters erschweren Einschränkungen des Zugangs zu medizinischen Daten bzw. Datenbanken die Entwicklung repräsentativer Algorithmen/Modelle. Auch die Verantwortlichkeit bei Fehlern bzw. Fehlentscheidungen bei KI-assistierten Aufgaben ist noch nicht restlos geklärt. Größtmögliche Transparenz und die Adressierung dieser Limitationen z. B. mittels entsprechender Regularien sind die Grundvoraussetzungen, um das volle Potenzial KI-basierter Anwendungen in der Kardiologie auszuschöpfen.

Patientenversorgung / Klinische Entscheidungsfindung
Nachweis
Entwicklung/Verbesserung von Risikoscores für CVDs

Kardiovaskuläre Risikostratifizierung von Patient*innen

Extraktion und Analyse bzw. Screening von Daten aus elektronischen Gesundheitsakten bzw. Arztnotizen
Diagnose
Analyse von Bildgebung
(z.B. Echo, cMRT, CT), Laborparametern, Biomarkern, EKG etc.

Subtypisierung verschiedenster CVDs

Ermittlung des Krankheitsverlaufs bzw. Schweregrads
Therapie
Prädiktion von Therapieansprechen und Outcomes

Phänotypisierung von Patient*innen (Präzisionsmedizin)

Monitoring Adhärenz & Dosisanpassungen
Management
Sammlung von Langzeit-Gesundheitsdaten

Prädiktion von Lebens-qualität, Mortalitätsrisiko & Hospitalisierungen

Remote-Testung und
-Monitoring, z. B. EKG, Wearables und Smart Devices

CVD, kardiovaskuläre Erkrankungen; CT, Computertomografie; cMRT, kardiale Magnetresonanztomografie; EKG, Elektrokardiografie

Referenzen:
1 Labrecque Langlais E. et al., J Cardiovasc Transl Res, 2023, https://doi.org/10.1007/s12265-022-10260-x
2 Danilov A. & Antonow W.S., Curr Probl Cardiol, 2023, https://doi.org/10.1016/j.cpcardiol.2023.101750
3 Ledzinski l. & Grzesk G., J Cardiovasc Dev Dis, 2023, https://doi.org/10.3390/jcdd10050202
4 Ciccarelli M. et al., J Cardiovasc Med, 2023, DOI:10.2459/JCM.0000000000001431
5 Subhan S. et al., Curr Probl Cardiol, 2023, https://doi.org/10.1016/j.cpcardiol.2023.101698

Das Potenzial der KI in der Dermatologie1-4

In den letzten Jahren rückt das Potenzial von KI in der Medizin und somit auch in der Dermatologie vermehrt in den Fokus. Verschiedene Modelle wurden entwickelt, die Dermatolog*innen bei der Identifikation und Klassifizierung von dermatologischen Erkrankungen unterstützen, die Entscheidungsfindung bei klinischen Diagnosen beschleunigen und die Zeit bis zur Behandlung verkürzen sollen. So könnte KI zukünftig einen wichtigen Stellenwert in der dermatologischen Telemedizin einnehmen (Teledermatologie). Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich intensiv mit der klinischen Anwendbarkeit von KI-entwickelten Algorithmen. KI hat jedoch bereits einen Stellenwert in der Erfassung und Extraktion klinischer Daten.

Patientenversorgung / Klinische Entscheidungsfindung
Nachweis
Remote Hautkrebsvorsorge durch das Nutzen von Smartphones und dadurch leichterer Zugang zu einem Hautkrebsscreening

Vereinfachte Konsultation der Ärzt*innen
Diagnose
Bildanalyse zur Hautkrebsdiagnose

Identifikation und Klassifizierung von Hautläsionen

Erkennung und Monitoring von verschiedenen Hauterkrankungen und deren Pathologie
Therapie
Tools zur Unterstützung bei der Erstellung von klinischen Diagnosen

Früherkennung und zeitnahe Therapieeinleitung und somit potenzielle Verbesserung des Therapieerfolges
Management
Früherkennung von Risikopatient*innen, z. B. Überwachungs- und Screeningtools

Vermehrter Einsatz von Telemedizin und virtuelle Interaktion mit den Patient*innen

Optimierung von Gesundheitsprozessen sowie Stressreduktion in Gesundheitseinrichtungen

Referenzen:
1 Stafford H. et al, Cancers, 2023, https://doi.org/10.3390/cancers15123094
2 Giansanti D., International Journal of Environmental Research and Public Health, 2023, https://doi.org/10.3390/ijerph20105810
3 Jartarkar S. R. et al, Journal of Cosmetic Dermatology, 2023, DOI: 10.1111/jocd.15565
4 Havelin A. and Hampton P., Psoriasis: Targets and Therapy, 2022, https://doi.org/10.2147/PTT.S323471

Das Potenzial der KI in der Onkologie1-3

In den letzten Jahren rückt das Potenzial von KI in der Medizin und somit auch in der Onkologie vermehrt in den Fokus. Verschiedene Modelle wurden entwickelt, die Onkolog*innen bei der Früherkennung von Erkrankungen unterstützen, die Entscheidungsfindung bei klinischen Diagnosen beschleunigen und die Zeit bis zur Behandlung oder Entwicklung neuer Therapien verkürzen sollen. Derzeit deuten aktuelle Studienergebnisse darauf hin, dass sich die klinische Anwendbarkeit der meisten entwickelten Algorithmen noch in einem Entwicklungsstadium befindet. Der Wert der aktuellen KI-Anwendungen liegen daher eher in der Erfassung und Extraktion klinischer Daten. 

Patientenversorgung / Klinische Entscheidungsfindung
Nachweis

Analyse von Bildgebungsdaten, z.B. Mammographie, Lungenkrebsdetektion, Hautkrebsfrüherkennung

Pathologie und Genomik

Prädiktive Modelle, basierend z.B. auf Gesundheitsdaten

Analyse von Laborwerten - Biomarker

Diagnose

Analyse von Bildgebung:
Mustererkennung in MRT, CT, Röntgen

Pathologie und Gewebeanalysen

Prognose- und Risikobewertung aufgrund historischer Patientendaten:
Analyse historischer Patientendaten

Therapie

Personalisierte Medizin aufgrund der Möglichkeit große Datenmengen zu analysieren

Überwachung und Anpassung der Therapie durch Analyse von Bildgebung, Labortests, Patientendaten, etc. 

Strahlentherapie:
Optimierte Strahlendosis, präzisere Therapie um gesundes Gewebe zu schonen

KI Algorithmen zur Unterstützung von Tumorboards und bei der Therapieentscheidung

Medikamentenentwicklung

Management

Personalisierte Informationen und Erinnerungen an Medikamenteneinnahme durch virtuelle Assistenten

Früherkennung von Risikopatient*innen, z.b Überwachungs- und Screeningtools

Automatisierung administrativer Aufgaben

Referenzen:
1 Duwe G. et al. Challenges and perspectives in use of artificial intelligence to support treatment recommendations in clinical oncology. Cancer Medicine. 2024;13:e7398
2 Lotter W. et al. Artificial Intelligence in Oncology: Current Landscape, Challenges, and Future Directions. Cancer Discov 2024;14:711-26.
3 Rösler W. et al. An overview and a roadmap for artificial intelligence in hematology and oncology. Journal of Cancer Research and Clinical Oncology 2023

Referenzen:
1 Annciello A. et al, IEEE, 2002, DOI: 10.1109/BIBM55620.2022.9995515
2 Zhang Y., Guo SL. et al, Chinese Medical Journal, 2016, DOI: 10.4103/0366-6999.178019
3 HulsenT. et al, Clin Chem Lab Med, 2023, https://doi.org/10.1515/cclm-2022-1096
4 https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20200827STO85804/was-ist-kunstliche-intelligenz-und-wie-wird-sie-genutzt (zuletzt aufgerufen am: 30.11.2023)
5 Alfonso J. et al, Academic Press, 2023, Pages 1-10, ISBN 9780323996471
6 Mahesh B., IJRS, 2020, DOI: 10.21275/ART20203995
7 Sharifani K., Amini M., World Information Technology and Engineering Journal, 2023, Available at SSRN: https://ssrn.com/abstract=4458723

8 Kim D.K. et al, Proc AMIA Symp, 1998
9 Diaconu C. et al, Diagnostics, 2023,  https://doi.org/10.3390/diagnostics13040735
10 Ahmad H. et al, Intestinal Research, 2023, https://doi.org/10.5217/ir.2023.00020
11 Chang Y. et al, Gastroenterology Research and Practice, 2023, https://doi.org/10.1155/2023/3228832
12 Stidham R. and Takenaka K., Gastroenterology, 2022, https://doi.org/10.1053/j.gastro.2021.12.238
13 He J., Baxter S. et al, Nature Medicine, 2019, DOI: 10.1038/s41591-018-0307-0
14 Dilmaghani S. and Coelho-Prabhu N., Techniques and Innovations in Gastrointestinal Endoscopy, 2023, DOI: 10.1038/s41591-018-0307-0
15 https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20230601STO93804/ki-gesetzerste-regulierung-derkunstlichen-intelligenz (zuletzt aufgerufen am: 30.11.2023)

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