Diese Website ist für medizinisches Fachpersonal in Österreich bestimmt
Menu
Close
Menu
Close
Pfizermed / Therapiegebiete / Infektionskrankheiten / Bakterielle Infektionen
Bakterien sind einzellige Organismen, die nahezu überall auf der Erde vorkommen und sowohl für den Menschen, als auch für die Natur von großer Bedeutung sind.1 Bestimmte Bakterienarten können jedoch Krankheiten auslösen und dabei der menschlichen Immunabwehr widerstehen.2 Zu diesen zählen unter anderem Staphylokokken, Streptokokken, Enterobakterien (z.B. Salmonellen), Chlamydien und einige mehr. Die Übertragung des jeweiligen Erregers kann dabei sowohl durch direkten (Tröpfcheninfektion, z.B. durch Anhusten), als auch durch indirekten (z.B. kontaminierte Lebensmittel, Händeschütteln) Kontakt erfolgen.3 Ob es schließlich zu einer Infektion kommt, wie lang diese dauert und wie sie verläuft hängt dabei vor allem von der Art der Infektion, von den Eigenschaften des Krankheitserregers und vom Immunsystem der betroffenen Person ab.3 Eine bakterielle Infektion selbst kann sich sehr vielfältig äußern. Allgemein kommt es oft zu Fieber, Abgeschlagenheit und zu einem starken Krankheitsgefühl.4 Je nach betroffenem Gewebe bzw. Organ können dazu weitere Symptome wie etwa Rötung und Schwellung bei Hautinfektionen, Husten und Heiserkeit bei Atemwegsinfektionen oder Durchfall und Bauchschmerzen bei Darminfektionen kommen.4 Breitet sich der Krankheitserreger über den Blutkreislauf im ganzen Körper aus, spricht man von einer sogenannten Blutvergiftung (Bakteriämie), welche in weiterer Folge zur Sepsis führen kann.2 Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und muss schnellstens behandelt werden.2
Infektionen, die im Krankenhaus auftreten, werden als nosokomiale Infektionen bezeichnet. Der Begriff „healthcare-associated infections“ (Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen, HAI) umfasst auch Infektionen, die in anderen Gesundheitseinrichtungen, wie z.B. Langzeit-Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren, Ambulatorien oder Praxen auftreten können.5
Ungefähr 3,8 Mio. Patient*innen von Akutkrankenanstalten sind in Europa (EU/EWR) jährlich von einer HAI betroffen, davon sterben rund 90.000 Patient*innen jedes Jahr.5,6 Pneumonien, Harnwegsinfektionen, postoperative Wundinfektionen und Blutstrominfektionen zählen zu den häufigsten Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen.6
Bakterielle Infektionen werden üblicherweise anhand von typischen Symptomen der Infektionsstelle, die mit der jeweiligen Erkrankung auftreten diagnostiziert.2,4,7 Ärzte können mittels dieser Beschwerden den Kreis der möglichen Erreger bereits etwas eingrenzen und gegebenenfalls direkt eine Therapie einleiten.7 Zusätzlich können veränderte Laborwerte (z.B. CRP [C-reaktives Protein], BSG [Blutsenkungsgeschwindigkeit], Leukozyten) Rückschlüsse auf eine mögliche bakterielle Infektion zulassen.6 Um einen Erreger genauer zu bestimmen, kann auch die Untersuchung von Blutproben, oder - je nach Infektionsfokus - anderer Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Harn) notwendig sein.2
Bei vielen bakteriellen Infektionen mit leichtem Verlauf genügt es häufig, die Symptome zu lindern, da das körpereigene Immunsystem die Krankheitserreger selbstständig erfolgreich bekämpfen kann.4 Bei schwerwiegenderen Fällen kommen zusätzlich Antibiotika (Medikamente, die spezifisch gegen Bakterien wirken) zum Einsatz.2,4 Häufig weisen nosokomiale Bakterien Resistenzen gegen eine oder mehrere Antibiotikaklassen auf und erschweren so die Behandlung.2 Vor allem durch übermäßigen oder falschen Einsatz können Keime gegen die bisher wirksamen Medikamente unempfindlich werden.8
Um sich und andere primär vor Infektionskrankheiten zu schützen gibt es mehrere präventive Maßnahmen, ausreichende Hygiene (z.B. regelmäßiges und gründliches Händewaschen) und Impfungen gehören dabei zu den wirksamsten. So lassen sich viele Krankheitserreger, mit denen man im Alltag regelmäßig in Kontakt kommt, bereits im Vorhinein beseitigen.3,4
Referenzen:
1. MSD Manuals: Bakterien – eine Übersicht: https://www.pfi.sr/UwR (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
2. Kayser, F. H. (2022): Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, ISBN 978-3-13-244795-0
3. Deutsches Bundesministerium für Gesundheit: Infektionskrankheiten. https://www.pfi.sr/Uwr (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
4. Pflege.de. Infektionskrankheiten. https://www.pfi.sr/Uwj (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
5. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK); Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen in Österreich 2020, 2022. https://www.pfi.sr/UwH (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
6. OECD/EU (2018), Health at a Glance: Europe 2018: State of Health in the EU Cycle, OECD Publishing, Paris. https://www.pfi.sr/Uwz (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
7. Transplantation verstehen: Diagnostik bei Infektionen nach der Transplantation. https://www.pfi.sr/UwK (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
8. World Health Organization (WHO). Antimicrobial resistance (Nov 2021): https://www.pfi.sr/3P3 (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
Example
Bakterien sind einzellige Organismen, die nahezu überall auf der Erde vorkommen und sowohl für den Menschen, als auch für die Natur von großer Bedeutung sind.1 Bestimmte Bakterienarten können jedoch Krankheiten auslösen und dabei der menschlichen Immunabwehr widerstehen.2 Zu diesen zählen unter anderem Staphylokokken, Streptokokken, Enterobakterien (z.B. Salmonellen), Chlamydien und einige mehr. Die Übertragung des jeweiligen Erregers kann dabei sowohl durch direkten (Tröpfcheninfektion, z.B. durch Anhusten), als auch durch indirekten (z.B. kontaminierte Lebensmittel, Händeschütteln) Kontakt erfolgen.3 Ob es schließlich zu einer Infektion kommt, wie lang diese dauert und wie sie verläuft hängt dabei vor allem von der Art der Infektion, von den Eigenschaften des Krankheitserregers und vom Immunsystem der betroffenen Person ab.3 Eine bakterielle Infektion selbst kann sich sehr vielfältig äußern. Allgemein kommt es oft zu Fieber, Abgeschlagenheit und zu einem starken Krankheitsgefühl.4 Je nach betroffenem Gewebe bzw. Organ können dazu weitere Symptome wie etwa Rötung und Schwellung bei Hautinfektionen, Husten und Heiserkeit bei Atemwegsinfektionen oder Durchfall und Bauchschmerzen bei Darminfektionen kommen.4 Breitet sich der Krankheitserreger über den Blutkreislauf im ganzen Körper aus, spricht man von einer sogenannten Blutvergiftung (Bakteriämie), welche in weiterer Folge zur Sepsis führen kann.2 Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und muss schnellstens behandelt werden.2
Infektionen, die im Krankenhaus auftreten, werden als nosokomiale Infektionen bezeichnet. Der Begriff „healthcare-associated infections“ (Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen, HAI) umfasst auch Infektionen, die in anderen Gesundheitseinrichtungen, wie z.B. Langzeit-Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren, Ambulatorien oder Praxen auftreten können.5
Ungefähr 3,8 Mio. Patient*innen von Akutkrankenanstalten sind in Europa (EU/EWR) jährlich von einer HAI betroffen, davon sterben rund 90.000 Patient*innen jedes Jahr.5,6 Pneumonien, Harnwegsinfektionen, postoperative Wundinfektionen und Blutstrominfektionen zählen zu den häufigsten Gesundheitssystem-assoziierten Infektionen.6
Bakterielle Infektionen werden üblicherweise anhand von typischen Symptomen der Infektionsstelle, die mit der jeweiligen Erkrankung auftreten diagnostiziert.2,4,7 Ärzte können mittels dieser Beschwerden den Kreis der möglichen Erreger bereits etwas eingrenzen und gegebenenfalls direkt eine Therapie einleiten.7 Zusätzlich können veränderte Laborwerte (z.B. CRP [C-reaktives Protein], BSG [Blutsenkungsgeschwindigkeit], Leukozyten) Rückschlüsse auf eine mögliche bakterielle Infektion zulassen.6 Um einen Erreger genauer zu bestimmen, kann auch die Untersuchung von Blutproben, oder - je nach Infektionsfokus - anderer Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Harn) notwendig sein.2
Bei vielen bakteriellen Infektionen mit leichtem Verlauf genügt es häufig, die Symptome zu lindern, da das körpereigene Immunsystem die Krankheitserreger selbstständig erfolgreich bekämpfen kann.4 Bei schwerwiegenderen Fällen kommen zusätzlich Antibiotika (Medikamente, die spezifisch gegen Bakterien wirken) zum Einsatz.2,4 Häufig weisen nosokomiale Bakterien Resistenzen gegen eine oder mehrere Antibiotikaklassen auf und erschweren so die Behandlung.2 Vor allem durch übermäßigen oder falschen Einsatz können Keime gegen die bisher wirksamen Medikamente unempfindlich werden.8
Um sich und andere primär vor Infektionskrankheiten zu schützen gibt es mehrere präventive Maßnahmen, ausreichende Hygiene (z.B. regelmäßiges und gründliches Händewaschen) und Impfungen gehören dabei zu den wirksamsten. So lassen sich viele Krankheitserreger, mit denen man im Alltag regelmäßig in Kontakt kommt, bereits im Vorhinein beseitigen.3,4
Referenzen:
1. MSD Manuals: Bakterien – eine Übersicht: https://www.pfi.sr/UwR (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
2. Kayser, F. H. (2022): Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie, ISBN 978-3-13-244795-0
3. Deutsches Bundesministerium für Gesundheit: Infektionskrankheiten. https://www.pfi.sr/Uwr (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
4. Pflege.de. Infektionskrankheiten. https://www.pfi.sr/Uwj (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
5. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK); Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen in Österreich 2020, 2022. https://www.pfi.sr/UwH (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
6. OECD/EU (2018), Health at a Glance: Europe 2018: State of Health in the EU Cycle, OECD Publishing, Paris. https://www.pfi.sr/Uwz (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
7. Transplantation verstehen: Diagnostik bei Infektionen nach der Transplantation. https://www.pfi.sr/UwK (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
8. World Health Organization (WHO). Antimicrobial resistance (Nov 2021): https://www.pfi.sr/3P3 (Letzter Zugriff: Jan. 2023)
Example
Example
Example
Mit Ihrem persönlichen Pfizermed Account haben Sie Zugriff auf exklusive Informationen und Services für Ärzt*innen, Apotheker*innen und weitere medizinische Fachkräfte in Österreich.
Für medizinische Anfragen via Telefon oder E-Mail, sowie Infos zu laufenden klinischen Studien & Pfizer Medikamenten in der Entwicklung, besuchen Sie unsere Pfizer Medical Information Seite.
Diese Website wird Ihnen bereitgestellt von Pfizer Corporation Austria GmbH
Urheberrecht © 2023 Pfizer Limited. Alle Rechte vorbehalten.
UID-Nummer: ATU 14 19 78 03